Warum benutzen wir ein Gendersternchen?

Auf dem Foto sieht man sechs Buntstifte, die unter dem Wort GENDER stehen. Jeder Buchstabe wurde in der Farbe des darunter liegenden Stifts geschrieben, was einen Regenbogen ergibt.
Foto: MDR

Mach MINT! steht für Inklusion, jeder kann und darf mitmachen, egal ob Mann, Frau oder dritte Option! Genau so wünschen wir uns die Zukunft der Wissenschaft! Wo kämen wir da hin, wenn wir jetzt nur Frauen ansprechen würden, so wie die Wissenschaft in den letzten Jahrhunderten nur Männer ansprach? Wir alle sollten uns gegenseitig respektieren und unterstützen, egal zu welchem Geschlecht wir uns zuordnen!

Das Sternchen, zum Beispiel im Wort Schüler*innen, ist somit kein Rechtschreibfehler, sondern bewusst gesetzt. Unser Ziel bei „Mach MINT! – Science made by women“ ist es zwar weiblich gelesene Personen für MINT Fächer anzuwerben, jedoch erleichtert es eben jenes, wenn Wissenschaftlerinnen ein Selbstverständnis für jede*n Schüler*in werden. Erfahren beispielsweise Schüler von Ada Lovelace, der Pionierin der Computerwelt, sparen sie sich vielleicht Sprüche wie „IT ist nichts für Mädchen“ und die Hemmschwelle zum Informatikstudium ihrer Mitschülerinnen wird nicht unnötigerweise weiter aufgebaut.

Wieso Gendersternchen und kein Doppelpunkt?

Personen des diversen Geschlechts, die mit dem Sternchen oder Doppelpunkt in unserer Sprache repräsentiert werden, bezeichnen sich oft lieber als Sternchen. Außerdem können Reader für Menschen mit Sehbehinderung das Sternchen als sogenannten Glottisschlag (kurze natürliche Sprechpause oder Knacklaut) besser vorlesen, während beim Doppelpunkt eine zu lange Pause gemacht wird. Wir haben uns deshalb aus Gründen der Inklusion und Barrierefreiheit für das Sternchen, oder auch Asterisk genannt, entschieden.

Wird hier immer nur von Wissenschaftlerinnen die Rede sein?

Ja, da wir mit Mach MINT! jungen, weiblich gelesenen Schüler*innen Vorbilder aus dem MINT-Bereich an die Hand geben wollen. Männliche Vorbilder aus diesem Bereich vermittelt oft schon das Schulwissen, wir wollen uns hier auf den weiblichen Anteil konzentrieren.

Nein, falls mit der Frage Frauen gemeint sind, die auch eindeutig als Frau geboren worden sind. Wir würden uns freuen auch Trans-Wissenschaftlerinnen vorstellen zu dürfen, jedoch ist uns leider noch keine mit bedeutenden Forschungsergebnissen bekannt. Falls Sie das anders sehen, dürfen Sie uns gerne Vorschläge per Mail schicken.